Das Buch
Ich bin schuld. Ich bin nicht gut genug. Ich werde nicht geliebt. Ich darf nicht lieben.
Derartige Irrtümer und Irrglauben untermalen und prägen oft ganze Leben. Es ist schmerzhaft, sie zu glauben und die meisten aus ihnen resultierenden Handlungen sind auch schmerzhaft, sind erniedrigend, voller Selbstzweifel.
Die Charaktere des Romans „Geliebte Irrtümer“ begegnen ihren eigenen, ihren verborgenen oder bekannten Irrtümern und befreien sich aus deren Bann.
- eine junge Frau, die E-Mails schreibt, und Angst hat, ihre Wohnung zu verlassen
- ein Mann, Anfang fünfzig, der glaubt, das Produkt einer Vergewaltigung zu sein „…da fehlt die Liebe von Anfang an…“
- und sein Mitbewohner, der sich nach Nähe sehnt und auf seinen nächtlichen Streifzügen doch nur Sexualität findet.
Da begegnen uns zum Beispiel
Mit ergreifender Offenheit teilen sie ihre Gedanken, Angst und Zwiespalt. Zentral auf ihrem Weg der Befreiung ist die Liebe und diese damit ein zentrales Thema dieses Buches. Ungewöhnlich, weil Liebe darin zwar allgegenwärtig ist, jedoch in ganz unterschiedlicher Gestalt erscheint – tabulos und zärtlich, mitleidlos und überraschend, kompromisslos und unberechenbar, aber voller Erlösung. So vielschichtig wie die Menschen, denen sie begegnet. Ungewöhnlich auch durch die wechselnden Perspektiven des Erzählens. Mit seinem damit sich jeweils wandelnden Stil, seiner verstehenden und detaillierten Betrachtung menschlichen Wesens ist dieses Buch vermutlich nicht für jeden eine geeignete Entspannungslektüre. Wer jedoch bereit ist, sich auf vielerlei Weise berühren zu lassen, wird mit einer Intensität und Dichte belohnt, die ihresgleichen suchen.
