Traumspieler
Ein Mosaik geliebter Irrtümer
Theaterstück
frei nach dem Roman „Geliebte Irrtümer“ von Ananta Corte
mit Sandra Fleckenstein, Nils Zeizinger, Ananta Corte und Felix Holm
... nachdenklich ... poetisch ... meditativ ... provokativ ... bewegend ...
Ich bin jetzt Mitte vierzig und trage immer noch die gleichen Fragen in mir
wie mit siebzehn; habe mich in keiner Welt gefunden, nicht in der Familie
und nicht in den Kommunen, weder in Anarchie noch in Demokratie.
Aber wo ist Heimat?
Drei Menschen auf der Suche nach einer Antwort: Da ist Kara, die vor lauter Angst, Fehler zu machen, ihre Wohnung kaum verlässt und im mysteriösen Brieffreund Richard den einzigen menschlichen Kontakt zur Außenwelt findet. Da ist Vincent, ein junger Architekt, der sich auf seinen nächtlichen Streifzügen und Eskapaden auch nach Nähe und Zuneigung sehnt, und doch nur Sex findet. Und da ist sein Mitbewohner Siegfried, ein Mann Mitte vierzig, der nach und nach bemerkt, dass ihm etwas Grundlegendes in seinem Leben fehlt, vielleicht schon immer gefehlt hat. Berührt durch ein Märchen, das ihm ein Fremder erzählt, zieht er los, seinem Mangel auf die Spur zu kommen.
Durch den Abend geleitet wird das Publikum von der Figur des Reisenden. Immer wieder verknüpft dieser die Geschichten der Drei, nimmt ihre Fragen und Erkenntnisse auf und setzt sie – wie ein Mosaik – zusammen, so dass ein neues Bild entsteht. Wie in einem Traum fließen Texte und Bilder ineinander: Angst und Freundschaft, Bedrängnis und Nähe, Märchen und Albtraum.
Die Autorin Ananta Corte nimmt das Publikum mit auf eine Reise aus der „Kälte des Weltraums“ hinein in die überpersönliche Begegnung, in der alles offensichtlich wird und gleichzeitig alle Grenzen verschwimmen.